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Das Schlafzimmer wurde damals beim Einzug nicht wirklich beachtet. Die alten Möbel wurden einfach rein gestellt, ein paar Gardinen & Lampen angebracht, fertig. Das ganze ist nun zwei Jahre her und ich konnte diese weiße Welt nicht mehr sehen. Kurzer Prozess wäre gelogen. Ich hatte mir schon Monate immer wieder Schlafzimmer bei Instagram, Pinterest & Co abgespeichert. Ein Plan musste her, nur grob, aber ein Plan. Das der Plan jetzt so gut aussehen würde damit hab ich irgendwie selbst nicht gerechnet.

Ich habe versucht euch den Bau so gut es geht festzuhalten mit allen Details.
Viele Arbeitsschritte, viele Bilder. Los gehts….
UNTERKONSTRUKTION

Das Grundgerüst besteht aus einfachen Holzlatten aus dem Baumarkt. Den Abstand zur Wand bestimmen, alles auf die gewünschte Länge sägen und verschrauben. Je nachdem was für ein Mauerwerk ihr habt werden die entsprechenden Dübel gewählt. Bei den Zwischenstreben habe ich darauf geachtet das der Abstand nicht größer als eine Platte ist und das keine Streben direkt dort sitzt wo die Revisionsklappe hin kommt. Die Streben dienen später zum Befestigen der Platten. Die vordere Holzlatte dient später für das LED-Band.
LED STRIPE

Bevor die Platten an die Konstruktion geschraubt werden habe ich das LED Band befestigt. Denn verdecken die Platten erst einmal die Strebe zum montieren wird’s schwierig. Ich habe mich für ein selbstklebenden LED-Stripe entschieden der sich beliebig kürzen lässt. Dieser wird nun auf der vorderen Latte befestigt.


Hier erkennt man es ganz gut. Das Grundgerüst und oben drauf noch einmal längs eine Holzlatte. Hier geht ihr am besten nach eurem Geschmack wie das Licht wirken soll. Zum Probieren einfach mal ein Stück Platte vorstellen. Glaubt mir da gibts wirklich einen Unterschied was den Lichteinfall betrifft. (Dran denken das oben die Abschlussleiste auch noch etwas aufbaut)
PLATTEN
Im nächsten Schritt werden die Rigipsplatten an die Unterkosntruktion geschraubt. Hierzu am besten extra Trockenbauschrauben verwenden damit alles fest sitzt. Du Streben der Unterkonstruktion habe ich noch rechts jeweils mit einer Holzlatte erweitert, damit die Auflage und Schraubflächer größer ist. (Siehe Foto)
Die Platten selbst liegen nicht ganz auf dem Boden wegen der Luftzirkulation. Ich hab eine altes Stück Laminaten drunter gelegt, Platte daraufgestellt und dann festgeschraubt. So habt ihr überall den gleichen Abstand zum Boden.


SPACHTELN & SCHLEIFEN
Nun kommt der wohl dreckigste Schritt. Leute, dichtet wirklich alles ab wo kein Staub hin soll. Türspalt, Schubladen etc. Leider ist es immer wieder ein wirklicher Haufen Dreck, aber notwendig. Ich habe noch Spachtelmasse vom Einzug übrig gehabt und diese verwendet. Mit einem großen flachen Spachtel könnt ihr die großen Flächen schon gleichmäßig verputzen. Für die Plattenübergänge am besten ein Gewebeband einarbeiten und Risse später vorzubeugen. Die Seiten zur Wand habe ich mit Acryl verschlossen.


ABSCHLUSSLEISTE
Ich habe versucht von jedem Schritt Bilder zu machen damit ihr euch das besser vorstellen könnt. Ihr schleift oben die Platten bündig ab. Am besten mit einem kleinen Schleifklotz, dadurch hat man Stabilität. Ich habe übrigens Schleifpapier mit einer 80‘er Körnung verwendet.
Sobald alles halbwegs eben ist bringt ihr die Abschlussleiste an. Diese wird einfach oben auf die Platten geklemmt. Das mag etwas schwer gehen aber mit ein wenig Geduld ist das auch geschafft. Zur Not kann man die Leiste auch an der kurzen Seite noch ein etwas abschneiden mit der Flex oder Ähnlichem. Dann steht sie nicht so unter Spannung.


Und nun wird das Ganze noch hübsch verspachtelt und geschliffen. Oben habt ihr nun eine saubere Kante die man auch perfekt mit einem Lappen später abwischen kann.


REVISIONSKLAPPE
Ich kam auf die blöde Idee die Klappe selbst aus Rigips zu bauen, bitte diese Idee verwerfen 😀 gibt recht günstig eine super Alternative im Baumarkt. Die seht ihr später kaum wenn sie gestrichen ist, lässt sich per push to open öffnen und sitzt bereits in schönen Aluschienen.


Den Einbau selbst habe ich in einem kleinen Video festgehalten. Es ist wirklich simpel. Am besten lässt sich das Loch mit einer Trockenbausäge ausschneiden. Die Revisionsklappe dient dazu, dass ich später noch an die dahinter liegenden Steckdosen gelange.
STROM
ACHTUNG | Bitte nicht selber einfach am Strom rumwerkeln. Ich habe meinen Elektriker am Ende nochmal alles abnehmen lassen! Und immer brav Strom abstellen vorher.


Theoretisch ist das jedoch ganz einfach. Ich wollte ungern die Steckdosen hinter der Wand ausbauen und habe sie mir einfach mit einem Netzkabel quasi verlängert. In die Trockenbauwand habe ich mit einem Lochbohrer ein Loch gebohrt. Ich empfehle nicht wie beschrieben die 68mm Durchmesser zu verwenden sondern eine Nummer kleiner die 62mm. Den Aufsatz auf einen Akkubohrer geschraubt, ansetzten und dann ein wenig „hin und her eiern“. Bei 68mm ist das Loch direkt viel zu groß. Nun verschraubt ihr die Hohlwanddosen und legt die Kabel. Steckdose verbauen und fertig! 🙂


Steckdosen und Wandleuchten findet ihr auf meinem Pickerprofil unter „Schlafzimmer Umbau“.
Die Wandleuchten lassen sich direkt an der Lampe dimmen. Das war mir wichtig da sie nur als Leselampe dient. Je nach Leuchtmittel kann man sie auch smart einbinden und auch dann wie oben mit der Lichtfarbe variieren.
Das LED-Band selbst steuer ich über smarte Steckdosen die mit Alexa gekoppelt sind. Heißt ich brauche keinen Schalter dafür. Ein Befehl an Alexa reicht vollkommen aus.
MAßE
Die Länge der gesamten Wand hinterm Bett beträgt 4m. Die Höhe der neuen Wand 1,2m. Vorher hatte ich hier einen Kniestock von 1m. Ich habe also an Platz verloren, dafür an Raumgefühl gewonnen. Das Bett ist 180cm breit, die Nachttische nochmal 40cm.

Es war ein ganz schönes Stück Arbeit, doch am Ende hat es sich einfach so gelohnt.
Manchmal muss man sich einfach nur trauen und machen! 🙂
